Hackathon für die Meere
Im Rahmen eines Hackathons konnten Kieler Studierende am 12. Juli das gelernte Fachwissen des Semesters in praktische Ideen zum Meeresschutz umsetzen. Insgesamt zehn Teams konnten dabei die Fachjury von ihren Ansätzen überzeugen.
Gemeinsam mit der Christian-Albrechts-Universität und der Ocean Family, haben wir das Projekt initiiert und somit eine Kombination aus Lehrveranstaltung und Hackathon ermöglicht. Bereits am 08. und 09. Juli kamen 33 CAU-Studierende verschiedener Fachrichtungen zusammen, um innerhalb des virtuellen Hackathons “Nachhaltigkeit meets Meer” spannende Projektskizzen zu präsentieren. Ziel eines Hackathons generell ist es, dass mehrere Teams innerhalb kürzester Zeit kreative Lösungsansätze für eine definierte Problemstellung entwickeln.
“Es freut mich sehr, dass es gelungen ist, einen Hackathon erfolgreich in der Lehre einzusetzen. Unter den erschwerten Bedingungen ist des fast ausschließlichen Distanzlernes der vergangenen Semester ist es eine besondere Herausforderung, Studierende zu neuen, kreativen Lehrformaten zu motivieren”, beschreibt Prof.Nele Matz-Lück, Vizepräsidentin der CAU, und resümiert:“Das Ergebnis ist eindrucksvoll.“
Die Studierenden haben sich mit ausgesprochen hohem Engagement mit dem Thema Nachhaltigkeit und Meeresschutz beschäftigt, großartige Lösungswege entwickelt und diese engagiert vor den verschiedenen Expert*innen vertreten.”
Herausragende Projekte: Die Jury setzte sich neben Prof. Nele Matz-Lück zusammen aus Ole Eggers (BUND SH), Dirk Scheelje (Heinrich-Böll-Stiftung SH) und Dr. Johannes Oelerich (MELUND). Insgesamt stellten 33 Studierende aufgeteilt in zehn Gruppen ihre Ideen vor. Besonders überzeugten folgende fünf Projekte:
Podcast „The unsean 80%“ (Tobias Leimig, Aileen Köster und Lara Haßlberger) der innovative Start-up Lösungen und Meeresprobleme bespricht, Projekt „PreventGhost Nets” (Henrik Zinn, Janek Dunsing, Annika Fock, Jesreel Dietrich) das ein Leihsystem für Fischernetze vorschlägt, App “Fair Fischt” (Jascha Deeken, Valerie Poschmann; Anna Schwarz), die den WWF Fischatlas aufnimmt und eine Entscheidungshilfe für nachhaltigen Fischkonsum im Supermarkt entwickelt, Lernspiel „Save the Ocean“ (Jessica Meier, Hannes Nitsche und Niklas Riepen) das Ökosysteme und Entscheidungen in ihrem Zusammenhang spielerisch vermittelt und das Projekt“ Ostseefischer*in des Jahres“ (Mai-Phuong Dinh,Rebekka Olschewski,Sophie Blankenburg), das vorschlägt, nachhaltige Fischerei über eine Auszeichnung zu fördern.
Preisverleihung & Weiterentwicklung: Von einer Gewichtung in der Bewertung wurde abgesehen, stattdessen wurden Preise vergeben, die den fünf Projekten bei ihrer Weiterentwicklung und Realisierung unterstützen sollen. Dazu zählen Coachings durch thinkminc, Praktika im Büro des Konsortiums Deutsche Meeresforschung (KDM) in Brüssel, eine Ausfahrt mit einem Monitoringschiff auf der Ostsee, Mentoring-Angebote durch Opencampus SH und Ocean Family / Ocean Summit sowie die Möglichkeit, mit dem MELUND konkrete Ideen auszutauschen.
Lehrveranstaltungen und Mentorin als Vorbereitung zum Hackathon: Bereits seit Beginn des Sommersemesters im April hielten Expert*innen im Bereich Nachhaltigkeit und Meere wie Prof. Dr. Martin Visbeck, Prof. Dr. Christian Berg, Dr. Barbara Neumann, Dr. Stefan Fritz und Dr. Christine Wenzel Vorträge, die auf den Hackathon am 08. und 09. Juli vorbereiteten. Zusätzlich bekamen die Studierenden vor dem Hackathon Input in ihren drei Seminaren bei Dr. Anne Kuhn, Dr. Franziska Werner sowie Prof. Dr. Martin Visbeck und Dr. Franca Bülow. Während des Hackathons selbst gab es Input und Beratung durch fast 20 Mentor*innen aus den Bereichen Wissenschaft und Forschung, Kunst- und Kulturbereich, Politik und Verwaltung, der Start-up Szene sowie Projektarbeit.
Weitere Informationen zum Hackathon und Hintergründen findet ihr hier.