Meerspektive: Sedimentologin Chloe Anderson

Innerhalb der Reihe „Meerspektiven“ stellen wir Euch vielseitige Berufe und Berufungen rund um die Meere vor. Egal ob eine Ausbildung, ein Studium oder ein Quereinstieg den Weg dorthin ermöglichen kann, egal ob große Karriere oder nebenberufliches Engagement, Ehrenamt oder Hauptjob. Wer möchte, findet viele Wege zu Meer. Dazu möchten wir Euch mit unseren Interviews und Infos inspirieren.

Ihr wollt mehr über den Alltag einer waschechten Meereswissensschaftlerin wissen? Dann schaut euch das untenstehende Video (Englische Sprache) mit der marinen Sedimentologin Chloe Anderson an. In der Sedimentologie werden vor allem Proben vom (Meeres-) Boden, dem so genannten Sediment, entnommen und genau unter die Lupe genommen. Zum Vorschein kommen dabei sowohl organische wie auch anorganische Materialien, die dann von Sedimentolog*innen genauer untersucht werden. In diesem Fachgebiet wird beispielsweise auch ermittelt, wieviel Mikroplastik sich bereits am Meeresboden abgesetzt hat – eine Information mithilfe derer dann erforscht werden, welche Auswirkungen die vorhandenen Plastikpartikel etwa auf die Physiologie von Muscheln oder die Ausbildung von Unterwasser-Schneckenhäusern hat. Klingt richtig spannend, findet ihr nicht auch? Dann schaut doch direkt mal rein in das Interview mit Chloe Anderson.

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Ihr wollt eure (Boden-) Horizonte erweitern und selbst Sedimentolog*in werden? Dann schaut hier für weitere Infos:

Weitere Infos zum Werdegang von Chloe Anderson sowie ihre veröffentlichten Artikeln findet ihr hier.

Was braucht es, um Sedimentologin oder Sedimentologe zu werden?

  • Abgeschlossene Hochschulreife (Abitur) – bestenfalls bereits mit naturwissenschaftlicher Ausrichtung
  • das Bachelorstudium wird in der Geologie oder den Geowissenschaften absolviert (Abschluss B. Sc.)
  • eine Spezialisierung auf Sedimentologie kann in einigen Studiengängen bereits innerhalb des Bachelors etwa mithilfe der absolvieren Bachelorarbeit angelegt werden
  • Masterstudiengänge mit Schwerpunkt Sedimentologie können an verschiedenen deutschen Universitäten abgeschlossen werden
  • eine gute Portion generellen Interesses an Naturwissenschaften ist natürlich die Grundvoraussetzung

Der Dachname Ocean Stories steht für drei vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Ozeanprojekte – CUSCO, EVAR und REEBUS. In den Projekten arbeiten Meereswissenschaftler*innen aus dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel sowie dem Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde zusammen. Sie untersuchen, was der Klimawandel mit für den Menschen besonders wichtigen Gebieten im Ozean – so genannten Auftriebsgebieten – macht.  Ob diese Auftriebsgebiete mit ihrer Artenvielfalt und ihrem Fischreichtum weiter so funktionieren, wie sie es jetzt tun, wenn der Ozean im Klimawandel weiter erwärmt, versauert und an Sauerstoff verliert, und wie sich das auf den Menschen, auch hier in Deutschland, auswirkt, wird in den drei Projekten erforscht. Im Fokus stehen die Auftriebsgebiete nahe der Küste vor Afrika im nord- und südöstlichen Atlantik sowie vor Südamerika im südöstlichen Pazifik.

Web: www.ebus-climate-change.de