Online und Oho: Kunst-Auktion zum Schutz der Ostsee

Kunst- und Meeresliebhaber*innen aufgepasst: Seit  24. September 2020 läuft die Online-Auktion „Kunst statt Kunststoff“. Die Erlöse kommen komplett der Gesellschaft zur Rettung der Delfine (GRD) zugute, die sich für die Beseitigung von Geisternetzen in der Ostsee einsetzt.

Versteigert werden 14 maritime Gemälde, Zeichnungen, Drucke und Skulpturen zum Thema Meeresschutz und Artenschutz. Geschaffen und kostenfrei zur Verfügung gestellt von regionalen Kunstschaffenden wie Heike Hoffmann, Dörte Kirschnick, Bruno Marco Antonio Giurini oder Holger Maas. Der „Hammer“ der Auktion fällt am 4. Oktober und die jeweils Höchstbietenden dürfen sich dann über ihre ersteigerten Kunstwerke und ihren Beitrag zum Meeresschutz freuen. Die Gesellschaft zur Rettung der Delfine erhält dann den gesamten Erlös der Auktion, um noch mehr Geisternetze aus der Ostsee zu entfernen.

Die Organisatoren der Online-Auktion für den Meeresschutz, die Kieler Werbeagentur medienmonster, beschreibt die Motivation dieser besonderen Initiative: „Allen an der Auktion Beteiligten liegt der Schutz des Meeres, an dem wir leben, sehr am Herzen. Es ist ihnen bewusst, wie dringend etwas dafür getan werden muss, den Lebensraum Ostsee für Tiere, wie den vom Aussterben bedrohten Schweinswal und andere Meeresbewohner, besser zu schützen. Zugegeben, alle Weltmeere können durch ein Kunstwerk vielleicht nicht gerettet werden. Aber die Auktion soll helfen, einen wichtigen Beitrag dazu zu leisten. “

Warum ausgerechnet Geisternetze? Die Veranstalter*innen erklären: „Geisternetze sind zu einem großen Problem für Meerestiere und auch für Fischer*innen geworden. Jedes beseitigte Netz kann die Ostsee für Tiere und Menschen wieder lebenswerter gestalten . In diesem Jahr hat die GRD bereits über 2,5 Tonnen Geisternetze aus der Ostsee beseitigt. Wenn die Geisternetze nicht geborgen werden, müssen unzählige marine Lebewesen weiterhin in den herrenlosen Fischernetzen sterben. Das schwächt die bereits sehr bedrohte Artenvielfalt noch mehr. Fischernetze werden meist aus Plastik hergestellt. Über Jahrhunderte zersetzen sich die Geisternetze in kleine Teilchen, dem sogenannten Mikroplastik. Die Auswirkungen auf Tiere und Menschen sind noch ungewiss.“

Hier geht es zur „Kunst statt Kunststoff“ Online-Auktion >>

Die Gesellschaft zur Rettung der Delfine (GRD)
Die GRD ist eine deutsche Naturschutzorganisation, die sich schwerpunktmäßig für den Schutz wild lebender Delfine, Schweinswale und ihrer Lebensräume einsetzt. Gegründet wurde die GRD 1991 als Nichtregierungsorganisation vom Weltumsegler Rollo Gebhard. Anlass waren seine Beobachtungen und Erfahrungen auf seiner dritten Weltumsegelung mit Treibnetzen, die damals als gängige Fischfangmethode beim Thunfischfang eingesetzt wurden und in denen Delfine, Wale, Meeresschildkröten, Robben, Nicht-Zielfischarten und Seevögel hunderttausendfach verendeten. In der Ostsee ist der GRD die Beseitigung von Geisternetzen besonders wichtig. Geisternetze sind meist aus Kunststoff, gefährden das Leben vieler Meeresbewohner und landen als Mikroplastik in der Nahrungskette und damit in unseren Körpern. Fischfanggeräte, wie Angelleinen oder Fischernetze, machen rund 10 Prozent des weltweiten Mülls in unseren Ozeanen aus. In die Ostsee gelangen jährlich ca. 5.000 bis 10.000 Netze. Experten schätzen, dass weltweit Tausende Tonnen die Ozeane vermüllen und Meerestiere töten oder gefährden. Mit verschiedenen Kooperationspartnern hat die GRD das Ziel, Geisternetze zu bergen und die tödlichen Fallen für die marinen Lebewesen unschädlich zu machen.
www.delphinschutz.org

Organisiert und gestaltet wird die Auktion von der Kieler Werbeagentur medienmonster, die sich seit Jahren für soziale Projekte engagiert.