Salz im Gesicht: Applaus und Rückblick auf unser Storytelling in Schilksee

Es ist der Abend vom 2. September 2022, Vorfreude und voll belegte Plätze im blau illuminierten Regattahaus im Olympiahafen in Schilksee. Das vierte Storytelling des Ocean Summit und der Ocean Family, im Rahmen der Veranstaltungswoche „50 Jahre Olympia“ und der „Klimawoche“ der Stadt Kiel, steckt in den Startlöchern und die Frage steht im Raum „Was wird wohl heute Abend passieren?“ Denn eines ist klar: Kein Storytelling gleicht dem anderen. Dafür sorgten die insgesamt 9 Sprecher*nnen, die alle durch ihre Meerliebe, ausgedrückt durch Wassersport und Umweltschutz, verbunden sind.

Wie immer lag die Herausforderung des Storytellings besonders darin, die dargebrachten Inhalte verständlich und anschaulich in nur (geplanten) fünf Minuten zu vermitteln. Die Weise wie dies von statten geht, ist dabei nicht vorgegeben: Von Bildern über kleinere Mitbringsel bis hin zu Gedichten war dieses Mal alles dabei!

Gegen 19 Uhr begann der Abend; Publikum bunt gemischt, von jung bis älter, schon öfter gesehen Ocean Summit Teilnehmer*innen bis ganz neue Gesichter. Moderiert wurde das Ganze von Ocean Summit-Mitarbeiterin Katharina, die einen durch den Abend begleitete.

Henrik Richter-Alten


Anker lichten – das Ganze richtig gestartet hat dann Henrik Richter-Alten von Proas.is, der die Zuschauer*innen mit auf die Marshall Islands nahm und über den dort vorhandenen Segelbrauchtum und die Bedeutung von Segeln und Schiffsbau erzählte.

Marika Schultz

Tief in den Bauch einatmen und erstmal den Atem anhalten – bei dem Vortrag von Marika Schultz, Meeresbiologin und Haischützerin, war das Publikum gefragt, denn als Freitaucherin ist für sie die Atemkontrolle natürlich besonders wichtig. Als der kleine Atemtest bestanden war, tauchten die Anwesenden alle zusammen in die Tiefen des Meeres ab und erlebten die Faszination Freitauchen durch die mitgebrachte Bildershow hautnah:

Rolf Menzinger

Dass nicht nur die unbekannten Tiefen des Meeres viel zu bieten haben, sondern auch die unendlichen Weiten, bewies daraufhin Rolf Menzinger, Citizen Science Segler aus Hamburg, mit einer Zusammenfassung seiner Segelreise nach und um Schottland im Sommer 2022.

Kerstin Schierholz & Thorsten Peuster

„Tauchen mit Blubberblasen“, wie das Gerätetauchen kurzzeitig während des Abends abgestempelt wurde, verteidigte seine Ehre durch die Sprecher*innen von Tauchen & Meer aus Eckernförde: Thorsten Peuster belegte bildlich die vielseitige Schönheit unserer Ostsee und die Schätze, die sich durch eine längere Zeit unter Wasser entdecken lassen und Kerstin Schierholz erzählte, wie sich Frauen-Power und die Sauberkeit der Ostsee verbinden lassen. Nach diesem Abend lässt es sich wahrscheinlich keiner der Anwesenden nehmen, bald selbst auf Tauchexkursion zu gehen – ob mit oder ohne Flasche!

Sarah Garstenstein

Aus dem Staunen kamen die Zuhörer*innen dann nicht mehr heraus, als Sarah Garstenstein, Poetry Slammerin, die Bühne betrat: Mit einem letzten kleinen Blick auf ihren Zettel, gab sie ihr Gedicht zum Meeresschutz unter dem Thema „Meerweh“ zum Besten. Unter großem Applaus verließ sie anschließend die Bühne und hat jeden der Zuhörer*innen zum Nachdenken angeregt; gleich ob es einfach nur die Frage war, wie genau sich Sarah das gesamte Gedicht so perfekt merken und sogar ohne zu Stocken vortragen konnte!


Marisa Roch

Einen Einblick in Kindertage gab es anschließend von der Kielerin Marisa Roch, Doktorandin am GEOMAR, die die Zuschauer*innen rückblickend in die Schwierigkeiten einer Vierjährigen einweihte, die nichts mehr möchte als zu segeln und wie sie, jetzt wo sie dem Opti „entwachsen“ ist, die Balance zwischen Wassersport und Meereswissenschaften meistert.

Michael Walther

Warm anziehen war beim vorletzten Vortrag des Abends angesagt: Was genau die Arktis mit einem SUP-Board zu tun haben kann, berichtete Michael Walther, Wassersportler und Klimaschützer, der Extremtouren für Klima und Meer unternimmt. Ob er bei seinen Touren, die er alleine unternimmt nicht einsam wäre, würde er oft gefragt – „Ich finde mich selbst eigentlich ganz sympathisch…“ lautet die Antwort.

Lorenz Höfler

Von Schmunzeln bis lautem Gelächter – der finale Vortrag von Rune Sauna sorgte für viel Erheiterung und eventuelle auch ein wenig Verwirrung beim Publikum, so erzählte Rune Sauna Co-Gründer Lorenz Höfler von ihrem Projekt und ihrer Vision einer schwimmenden Saune, lies es sich aber auch nicht nehmen ein wenig Ahnenkunde zu betreiben. Der Sauna-Bus, den die ZuhörerInnen im Anschluss selbst ausprobieren konnten, wurde im Eifer des Gefechtes dabei fast vergessen und auch die genaue Position, wurde zur Schilksee-Schnitzeljagd für das lachende Publikum („Also entweder da oder da… oder da.“).

Trotz der späten Stunde, die 5 Minuten sind bei solch spannenden Geschichten eben nicht ganz so einfach einzuhalten, ließen es sich die meisten Gäste nicht nehmen den Abend auf der Dachterrasse des Regattahauses ausklingen zu lassen – begleitet wurde das Ganze – begleitet wurde das Ganze durch wunderschöne Livemusik mit Meerblick vom Kieler Singer- und Songwriter Brendan Lewes und einem leckeren Sundowner, bereitgestellt vom Team des Olympiazentrums SchilkseeOlympia
Hafen Kiel. Als der letzte Akkord verklang, ging es dann für einige „Mutige“ der Besucher*innen und des Ocean Summit Teams weiter zum Rune Sauna Bus am Strand – wo der Abend mit einer Runde Textilsauna und nächtlichem Wellenbad unter Sternenhimmel und mit Meeresleuchten endete.

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Wir, der Ocean Summit und die Ocean Family, bedanken uns ganz herzlich bei allen SprecherInnen, der Stadt Kiel, Sönke Ortmann vom Olympiazentrum Schilksee und natürlich bei allen anwesenden Zuhörer*innen, die uns geholfen haben, einen so erfolgreichen und unterhaltsamen Storytelling-Abend auf die Beine zu stellen!

Ein Text von Anna Jamke, Praktikantin beim Ocean Summit