Renaturierung von Seegras

Forscher*innen schlagen weltweit Alarm, denn die Seegrasbestände schrumpfen an vielen Küsten. Vor allem der Eintrag von Nährstoffen wie Phosphat und Nitrat belastet die Seegraswiesen, aber auch die zunehmende Bebauung und Nutzung der Küstengebiete setzt ihnen zu. Deswegen gibt es unter anderem in Schleswig-Holstein Bemühungen, die Wasserqualität an den Küsten zu verbessern und das Seegras zu renaturieren – mit ersten Erfolgen in der Nordsee.

Die Vorteile von gesunden Seegraswiesen liegen auf der Hand. Daher müssen bestehende Wiesen erhalten und die Entstehung neuer Seegraswiesen gefördert werden. Während sich die Bestände an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste über Jahrzehnte auf natürliche Weise erholt haben¹, arbeiten Forschende daran, diesen Prozess durch gezielte Renaturierungsmaßnahmen zu beschleunigen.

Dafür wurde das Forschungs- und Renaturierungsprojekt SeaStore ins Leben gerufen. Das Geomar Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung in Kiel forscht mit Partnerinstituten aus ganz Deutschland an einer Strategie, Seegraswiesen an der südlichen Ostseeküste Schleswig-Holsteins bestmöglichst zu renaturieren. Das Problem: Bislang sind Wiederanpflanzungsprojekte sehr arbeitsintensiv, müssen aufwendig betreut werden und schlagen oft fehl. Das SeaStore-Projekt möchte verstehen, wie die Erfolgschancen erhöht werden und schnell restaurierte Wiesen ihre Ökosystemdienstleistungen erbringen können².

Quellen und Links zum Weiterlesen:

1 https://www.awi.de/im-fokus/nordsee/seegraswiesen-im-wattenmeer.html (zuletzt geprüft am 21.09.2022)

2 https://www.seegraswiesen.de/ (zuletzt geprüft am 21.09.2022)