Ostseeschweinswale - die Letzten ihrer Art?

06mai18:0019:30Ostseeschweinswale - die Letzten ihrer Art?

Zeit

6. Mai 2021 18:00 - 19:30(GMT-11:00)

Details

DIREKTLINK ZUM ZOOM-EVENT 6. Mai 18 Uhr : https://zoom.us/j/97972968222?pwd=aFFKTjFTNTNUUmtRUVQ3UzkzS0IvQT09
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Sie sind die einzige heimische Walart in der Ostsee und dort vom Aussterben bedroht: Schweinswale. In der Informationsveranstaltung „Ostseeschweinswale – die letzten ihrer Art?“ am  Donnerstag, den 06. Mai 2021, ab 18.00 Uhr geben die Expert*innen Michael Dähne vom Deutschen Meeresmuseum Stralsund sowie Bettina Taylor und Valeska Diemel vom BUND Meeresschutzbüro Einblicke in verschiedene Themen rund um die Meeressäuger:

Wie leben die Schweinswale? Welchen Bedrohungen sind sie ausgesetzt? Wie machen Lärm und Fischerei den Schweinswalen das Leben schwer? Und was kann eigentlich unternommen werden, um die Schweinswale zu retten?

Anschließend an den Vortragsteil bietet eine Diskussionsrunde unter Moderation von Stefanie Sudhaus vom Ocean Summit Gelegenheit, besonders spannende Aspekte weiter zu vertiefen und eigene Fragen an die Meeresexpert*innen loszuwerden. Seid dabei!

Psss: Wer sich noch konkreter für die Schweinswale einsetzten will, hat am 16. Mai, dem Internationalen Tag des Schweinswals, von 12 bis 17 Uhr in Kiel Schilksee zusammen mit dem BUND dazu Gelegeheit. Mehr Infos gibt es hier.

 

 

Beteiligte

  • Stefanie Sudhaus

    Stefanie Sudhaus

    Ocean Summit // BUND Schleswig-Holstein

    Stefanie Sudhaus arbeitet seit 2012 als Meeresschutzreferentin für den BUND Schleswig-Holstein und ist Mitorganisatorin des Ocean Summit. Nach ihrem Studium der Meeresbiologie in Kiel und Odense forschte sie am GEOMAR an den Folgen der Klimaveränderung auf diazotrophe Bakterien (auch Blaualgen genannt), bevor sie in den Meeresschutz wechselte. Seither beschäftigt sie sich mit den verschiedenen Belastungen, denen unsere Meere ausgesetzt sind.

    URL www.ocean-summit.de

    Ocean Summit // BUND Schleswig-Holstein

  • Bettina Taylor

    Bettina Taylor

    BUND Meeresschutzbüro

    Bettina Taylor studierte Biologie an der Universität Hannover und der University of Glasgow, Schottland, und promovierte anschließend am Leibniz Zentrum für Marine Tropenforschung in Bremen zu Nährstoffkreislaufen in Mangroven. Nach einer weiteren Forschungszeit am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, arbeitet sie seit 2014 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Meeresschutzbüro des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschlands e.V. (BUND) zu diversen Themen im Bereich des deutschen und internationalen Meeresschutzes.

    BUND Meeresschutzbüro

  • Valeska Diemel

    Valeska Diemel

    Meeresbiologin // Fischereireferentin BUND Meeresschutzbüro

    Valeska Diemel ist Meeresbiologin, Forschungstaucherin, Umweltaktivistin und liebt Fische. Während ihres Studiums in Oldenburg und Bremen begann sie sich im Meeresschutz zu engagieren und beschloss bald, sich voll und ganz auf die Rettung ihrer liebsten Meeresbewohner zu konzentrieren. Seit über 6 Jahren arbeitet Valeska nun schon zum Thema Überfischung und illegale Fischerei und verstärkt seit diesem Jahr das Team des BUND Meeresschutzbüros als Fischereireferentin.

    Meeresbiologin // Fischereireferentin BUND Meeresschutzbüro

  • Michael Dähne

    Michael Dähne

    Deutsches Meeresmuseum Stralsund

    Dr. Michael Dähne ist Kurator für Meeressäugetiere am Deutschen Meeresmuseum Stralsund. Von Beginn seiner wissenschaftlichen Laufbahn an hat er sich intensiv mit marinen Säugetieren beschäftigt. Dabei ging es um Themen wie beispielsweise Monitoring-Methoden zur Bestandserfassung über Luftbilder und Akustik, Schutz von Schweinswalen durch akustische Methoden oder Untersuchung der Hörempfindlichkeit von Robben und Walen. Der Schutz dieser Tiere ist ihm ein wichtiges Anliegen.

    Deutsches Meeresmuseum Stralsund

  • Schweinswal

    Schweinswal

    Phocoena phocoena

    Wusstet ihr, dass Schweinswalkälber mit der Fluke voran geboren werden, damit sie nicht ertrinken? Oder dass der Schweinswal mit seinem Biosonar sogar unterschiedliche Fischarten identifizieren kann?

    Den Schweinswal (Phocoena phocoena) erkennt man gut an seiner gedrungenen Körperform und seiner kurzen Schnauze. Sein Körper erreicht im Durchschnitt eine Länge von 160cm und ist am Rücken dunkelgrau bis schwarz gefärbt, während Bauch und Kehle hellere Farben haben. Die Finne sitzt mittig auf dem Rücken und hat eine dreieckige Form.

    Pro Tag nehmen Schweinswale ein Zehntel ihres eigenen Körpergewichts als Nahrung zu sich. Diese erbeuten sie auf Tauchgängen, die bis zu 6 min dauern und 90m tief sein können. Sie fressen Fische wie Dorsche und Grundeln, allerdings nur bis zu einer Größe von 25-30cm, denn Schweinswale zerkauen ihre Beute nicht, sondern schlucken sie als Ganzes. Zur Orientierung nutzen Schweinswale ihr Biosonar, das ihnen die Lokalisierung von Fischen und die Wahrnehmung ihres Umfelds durch Echoortung ermöglicht.

    Schweinswale kommen in der Nord- und Ostsee vor, wobei sie die einzige regelmäßig anzutreffende Walart an den deutschen Küsten sind. In der Ostsee gibt es zwei Populationen, eine westliche mit ca. 11.000 Tieren und eine östliche, die vom Aussterben bedroht ist und nur noch 250-400 Tiere umfasst. Neben dem Unterwasserlärm macht vor allem die Fischerei den Schweinswalen das Leben schwer, da sie einerseits ihre Nahrungsgrundlage gefährdet und andererseits Stellnetze eine tödliche Falle für die Schweinswale darstellen, wenn sie sich in ihnen verfangen. Auch der Eintrag von Schadstoffen in die Ostsee ist eine Bedrohung für die Schweinswale.

    URL https://www.bund.net/themen/tiere-pflanzen/tiere/saeugetiere/schweinswal/

    Phocoena phocoena

Details für das virtuelle Event

Die Veranstaltung fand bereits statt!