Mission Aal: Petition und Doku zur Rettung der Aale

Der Ocean Summit freut sich, Euch die Dokumentation: „Mission Aal –Aalbesatz zur Rettung einer bedrohten Spezies? “ vorstellen zu können, die das Thema Aalbesatz in Schleswig-Holstein als Methode zum Erhalt der Spezies beleuchtet. Zudem möchten wir Euch auf die dazugehörige Petition aufmerksam machen.

Im Rahmen des Kurses „Ocean Sustainability“ an der CAU Kiel haben die vier Student*innen Lily Copping, Eming Li, Rebecca Klant und Carsten Pauls mit verschiedenen Expert*innen gesprochen und einen Kurzfilm gedreht, den Ihr dirket unten  in diesem Artikel  findet.

HINTERGRUND
Der europäische Aal ist vom Aussterben bedroht.  Die vier Studierenden der CAU Kiel erläutern die Situation: „Die Zahl der Aale ist seit den 1960er Jahren durch den Menschen um 95% zurückgegangen, dabei spielt der Aal jedoch eine wichtige Rolle für das Ökosystem. Als Räuber trägt er dazu bei, die Population von Fischen und anderen Tieren zu regulieren. Zudem ist der Aal eine wichtige Nahrungsquelle für andere Fische, Säugetiere, Schildkröten und Vögel. Um sich zu vermehren, muss der Aal in der Lage sein, von Flüssen und Seen im Landesinneren zum Meer zurückzukehren, um bis in die Sargassosee zu gelangen und dort abzulaichen. Eine der größten Bedrohungen für den Aal ist die Verbauung von Wasserstraßen durch Wehre, Kraftwerke und Schleusen wie die Schleuse Strohbrück.“

BUND SH Meeresschutzreferentin und Ocean Summit Organisatorin Stefanie Sudhaus ergänzt die Beschreibungen und wird noch deutlicher: “ Die Besatzmaßnahmen sind hauptsächlich eine Maßnahme, um die Fischerei weiter zu unterstützen, obwohl der Aal vom Aussterben bedroht ist und der ICES (Internationaler Rat für Meeresforschung) seit rund 20 Jahren einen Fangstop fordert. Es ärgert die Umweltorganisationen, dass der Aal als Speisefisch angepriesen wird, obwohl er stark mit Giften wie Dioxinen belastet ist, weshalb die EU den zugelassenen Grenzwert von dioxinen und dioxinähnlichen PCB im Aal extra erhöht hat, weil er sonst kaum verkäuflich wäre. Vor allem beim Fang der Glasaale und bei der Vorstreckung  verenden je nach Fangmethode bis zu 40 Prozent der Tiere. Und in Gefangenschaft vermehrt sich der Aal nicht – alle Tiere aus Aquakultur sind also eigentlich Wildfänge. Von Bestandsschutz bei einer Art, die erst mit 15-18 Jahren geschlechtsreif wird und nur einmal ablaicht, kann so also wohl leider kaum die Rede sein.“

PETITION „RETTEN DEN AAL“
Der Film „Mission Aal“ ruft zum Unterzeichnen einer Petition auf, die das Ziel verfolgt, den Druck auf die Behörden zu erhöhen und die Durchgängigkeit für Wanderfische wie den Aal zu verbessern. Die Studierenden erklären: „Mit unserer Petition möchten wir die zuständige Behörde auffordern, unverzüglich zu handeln, um die Durchgängigkeit im gesamten Wassersystem Obere Eider zu schaffen. Die Durchgängigkeit der Gewässer ist nicht nur für den Europäischen Aal, sondern auch für andere wandernde Fischarten wie Meerforelle, Schnäpel und Neunauge von großer Bedeutung.“

Per Klick kommt Ihr hier zur Petitition „Durchgängigkeit vom NOK ins Gewässersystem Obere Eider schaffen“ >>>