Meer & Klima
Das Klima verändert sich und der Mensch hat bedeutend dazu beigetragen. Doch was bedeutet das für uns, was bedeutet das global betrachtet, für die Menschheit, für die Natur?
Fragen, die noch nicht komplett geklärt sind. Klar ist: Folgen wie Dürre oder Meeresspiegelanstieg betreffen vor allem die Verursacher – also uns selbst. Dabei sind Meer und Klima eng verbunden, denn das Meer reagiert sensibel auf jede Veränderung wie Temperaturerhöhung oder steigende CO2-Konzentration in der Atmosphäre. Während der Klimawandel in Deutschland noch mäßig zu spüren ist, müssen in anderen Ländern Menschen vor den Folgen fliehen: Laut einer Greenpeace-Studie, wird die Zahl der Klimaflüchtlinge bis 2040 auf 200 Millionen Menschen ansteigen.
Wie genau sind also Wirtschaft, Klima, Bevölkerungsströme und das Meer verbunden? Und wie können wir darauf Einfluss nehmen? Dazu möchten wir auf dem Ocean Summit Antworten finden und Lösungsstrategien erarbeiten.
Fischerei
In diesem Themengebiet geht es um Berufs- und Sportfischerei sowie um Aquakultur von Pflanzen und Tieren.
Zahlreiche Fischbestände sind durch verschiedene Faktoren bedroht und Fangtechniken wie Stell- und Schleppnetze bringen zusätzlich Probleme mit sich. So sind Stellnetze für den Tod von Meeressäugern, wie zum Beispiel den heimischen Schweinswalen, und tauchenden Seevögeln verantwortlich.
Gibt es alternative Methoden? Wie geht die Politik mit diesem Thema um? Und ist Aquakultur die Lösung? Diesen Fragen wollen wir uns auf dem Ocean Summit widmen.
Müll & Müllvermeidung
Unsere Meere sind verschmutzt. Durch illegale und falsche Entsorgung landet viel Plastikmüll im Meer, auch in Nord- und Ostsee. Über die Flüsse endet selbst Abfall aus dem Binnenland letztendlich dort und sammelt sich in riesigen Müllwirbeln.
Zahlreiche Tiere verheddern sich oder verwechseln den Müll mit Nahrung. Sie verenden oder erleiden starke Verletzungen. Da Plastik hunderte Jahre in Ökosystemen verbleibt, sind sowohl Strategien zur Müllvermeidung, wie auch zum Umgang mit dem Bereits vorhandenen Müllmassen nötig.
Wie können wir im Alltag damit umgehen? Welche Gesetze gibt es und warum greifen sie nicht? Wie können wir die Wirtschaft zum Plastikverzicht bewegen? Für diese Fragen wollen wir auf dem Ocean Summit gemeinsam Lösungen finden und konkrete Handlungsstrategien entwickeln.
Grüne Schifffahrt
Schon seit Jahrtausenden gehört die Schifffahrt zur Menschheit. Doch mittlerweile strömen riesige Warenmengen per Schiff über die Meere und Kreuzfahrtriesen erobern noch die abgelegenste Bucht. Dabei kommt meist der schmutzigste Treibstoff überhaupt – Schweröl – zum Einsatz.
Seit 2018 haben Schiffe ab einer bestimmten Größe in der EU die Pflicht zur Erfassung ihrer CO2 Emissionen. Der Schiffsverkehr macht knapp vier Prozent der EU-weiten CO2 Emissionen aus und im Vergleich zum LKW ist das Schiff die umweltfreundlichere Variante. Doch im Gegensatz zu den vier Prozent der CO2 Emissionen gehen circa 25-30% der Schwefel- und Stickoxidemissionen auf den Schiffsverkehr zurück. Wellenschlag, Antifoulinggifte, Unterwasserlärm, Mülleintrag und Ankerschäden kommen als Problematiken noch dazu.
Doch gibt es Alternativen, die auch global funktionieren und was sind deren Vor- und Nachteile? Antworten auf diese Fragen wollen wir auf dem Ocean Summit finden.
Commons / Wem gehört das Meer?
„Wem gehört das Meer?“ ist eine zentrale Frage, wenn es um wirtschaftliche Interessen einzelner Länder, aber auch um Umweltschutz geht, denn unsere Meere kennen keine Grenzen.
… Somit sind wir gemeinsam für ihr Wohlergehen verantwortlich – sollte man denken. Da dieser Gedanke aber nicht alltagstauglich ist, gibt es internationale Übereinkommen und Gesetze. So regelt das Seerechtsübereinkommen (UNCLOS) die Einteilung und Nutzung von Küstenmeeren und ausschließlichen Wirtschaftszonen. Und auch der Umgang mit Gebieten der hohen See sowie mit dort liegenden Rohstoffen wird international festgelegt. Doch gibt es ständig neue Begehrlichkeiten – auf die Fischgründe anderer Staaten beispielsweise oder auf Bodenschätze.
Wer aber setzt Meeresschutz auf offener See tatsächlich durch? Wie kann hier Gerechtigkeit erzielt und kann geltendes Recht umgesetzt werden? Antworten auf diese Fragen wollen wir auf dem Ocean Summit erfahren und auch entwickeln.
Weitere Themen
Es gibt zahlreiche weitere Probleme, mit denen die Nord- und Ostsee zu kämpfen haben. Ein Beispiel ist die Eutrophierung. Dies ist die Anreicherung von Nährstoffen in einem Ökosystem, eine Überdüngung also. Eutrophierung führt zu übermäßigen Algenblüten, die Sauerstoffmangel und einen Verlust der Artenvielfalt bedingen.
Ein weiteres Problem sind beispielsweise nicht-einheimische Arten, die in die Nord- und Ostsee eingeschleppt werden und die heimischen Ökosysteme gefährden und sichtbar verändern. Diese Arten werden hauptsächlich durch die Schifffahrt und marine Aquakultur unbeabsichtigt verbreitet. Daneben bestehen viele andere Probleme, wie Bauvorhaben, Giftstoffe im Meer, Munitionsaltlasten…
Zu Welchen Themen arbeitet Ihr? Bringt Sie ein, damit wir den Meeresschutz so ganzheitlich wie möglich denken und angehen können!