OceanUp SH: Living Seawalls – Greening the Kieler Förde

Unter dem Motto OceanUp SH stellt Euch der Ocean Summit Kiel regelmäßig StartUps und Projekte aus Schleswig-Holstein vor, die sich mit ihren Ideen und Innovationen für den Meeresschutz engagieren. Heute sagen wir, herzlich Willkommen: Living Seawalls – Greening the Kieler Förde aus Kiel.

Moin, bitte erzählt uns einmal mehr über Euer Projekt Living Seawalls – Greening the Kieler Förde  – dass Ihr auch beschreibt als eine Art  „Insektenhotel für die Meere“.
Wir, Annabel, Luisa und Lena, sind Studierende der Christian-Albrecht-Universität in Kiel. Annabel und Luisa studieren beide Marine Geosciences im Master, Lena studiert Biologie. Bei dem Projekt Living Seawalls – Greening the Kieler Förde sollen flache Kaimauern mit Hilfe von speziellen Fliesen attraktiver für marine Lebewesen gestaltet werden, um so das Ökosystem zu stärken und neuen Lebensraum zu schaffen. Zunächst streben wir eine einjährige Probephase an, in der wir an 2 Standorten innerhalb der Kieler Förde Fliesen anbringen. Ansiedeln werden sich vor allem Muscheln, Schnecken und Algen. Wir werden 2 verschiedene Typen von Fliesen verwenden, glatte und welche mit einer Struktur, die Nischen für kleine Tiere bietet.

Wann und wie wurde Euer Projekt ins Leben gerufen?
Im Rahmen des Moduls „Ocean Sustainability“, kamen wir auf die Idee das Projekt Living Seawalls – Greening the Kieler Förde ins Leben zu rufen. Das Projekt ist angelehnt an dem World Habour Project. Schon seit April sind wir mit der Planung beschäftigt und können seit kurzem stolz sagen, dass wir die notwendigen Gelder durch Spenden zusammentragen konnten. Wir freuen uns so sehr, bald die Fliesen in Kiel zu haben und mithilfe des GEOMARs anbringen zu dürfen. Zusätzlich stehen wir in Verbindung mit dem Sydney Institute of Marine Sciene, die mit denselben Fliesen arbeiten und uns mit hilfreichen Tipps versorgen.

Kann man sich aktiv an Eurem Projekt beteiligen?
In der ersten Phase konnte sich natürlich im Rahmen von Spenden beteiligt werden, doch auch auf lange Sicht sind wir natürlich froh über weitere helfende Hände. Gerade, wenn wir positive Ergebnisse erzielen, würden wir das Projekt langfristig umsetzen wollen. Da kommen sicher noch einige Aufgaben auf uns zu.

Welcher persönliche Bezug zum Meer spielt für Euch eine Rolle?
So wie zahlreiche andere Kieler*innen haben wir ebenfalls eine Schwäche für das Meer, die Förde hier in Kiel, und wollen uns gern am Schutz dieser beteiligen und unterstützen. Daher haben wir uns ganz bewusst auch im Studium in diese Richtung spezialisiert.

Welchen Beitrag möchtet Ihr für den Meeresschutz leisten?
Neben der Unterstützung des UN-Ziels 14 für nachhaltige Entwicklung (Bewahrung und nachhaltige Nutzung der Ozeane, Meere und Meeresressourcen), wollen wir durch die Projektumsetzung weitere positive Entwicklungen erzielen: Die Wiederherstellung des Reichtums und der Vielfalt mariner Lebewesen innerhalb des Hafenbereichs und die Verbesserung der Wasserqualität durch vermehrtes Auftreten von filtrierenden Organismen.

Welche Erfolge konntet Ihr bisher verzeichnen und was plant Ihr für die Zukunft?
Die bisher größten Erfolge sind für uns die zahlreichen Unterstützungen und die positive Resonanz der Kieler*innen auf das Projekt. Wir sind froh, dass wir mit der Idee auf so viel Zustimmung getroffen sind, denn das hat die Umsetzung erst möglich gemacht. Nach der 1-jährigen Beobachtungsphase, ist der nächste Schritt die langfristige und weitreichendere Installation von Fliesen im Bereich der Förde. Auch dazu hoffen wir auf das Einverständnis, wie wir es jetzt erhalten haben. Wir freuen uns schon auf die weiteren Schritte und Erfolge des Projekts!

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